Die Altstadt von Lüneburg

Der Altstadt von Lüneburg trifft das Mittelalter auf die moderne neue Zeit. Das Stadtbild ist geprägt durch historische Giebelhäuser und gotische Kirchen. Dank der modernen Leuphana Universität kommen Tausende Studenten und studierende in die Salzstadt. Das Salz hat die über 1000-jährige Geschichte von Lüneburg am meisten geprägt und findet sich eigentlich in der Architektur, in der Kultur und Lebensweise sowie in den Sehenswürdigkeiten wieder. Lüneburg hat es dem Salz zu verdanken, eins zu den führenden Handelsstädten im Norden von Deutschland zu gehören.

Die traumhaft schöne Altstadt

Die Backsteingiebelhäuser sind heute ein Zeitzeuge von dem einstigen salzigen Reichtum der Stadt. Das alte Stadtbild ist geprägt durch zwei große Plätze mit dem Marktplatz und den Platz am Sande. Beide sind von Krieg und Zerstörung verschont geblieben. Ausgehend von diesen Plätzen schlängelt sich enge Gassen durch die gesamte Altstadt und laden auf eine Entdeckungsreise ein. Das Zentrum der Altstadt ist das herrschaftliche Rathaus, es ist zugleich auch der älteste Bestandteil der Stadt, denn es geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Vollendet wurde die Barockfassade erst im 18. Jahrhundert.

Das historische Rathaus von Lüneburg

Ein Glockenspiel mit insgesamt 41 Glocken aus Meißener Porzellan ist das Prunkstück im Rathaus Turm. Täglich spielt das Glockenspiel Melodien vom Komponisten Johann Abraham Peter Schulz. Er hat unter anderem auch das klassische deutsche Kinderlied der Mond ist aufgegangen komponiert und ist damit zurecht einer der Söhne von Lüneburg. Man kann schon soweit gehen und sagen dass dieses Rathaus das bedeutendste im gesamten Norden von Deutschland ist. Heute ist es zum großen Teil ein Museum, dass die spannende Geschichte von Lüneburg erzählt. Über das ganze Jahr Hinweg finden mehrmals am Tag Führungen durch die verschiedenen Räume statt. Schritt für Schritt geht es durch die einzelnen Epochen von Lüneburg. Jeden Mittwoch und jeden Sonnabend wird es auf dem Marktplatz bunt, denn direkt vor dem Rathaus bieten die regionalen Landwirte und Händler ihre Waren an.

Die Pubs und Cafés am Stintmarkt

Unter vorgehaltener Hand erzählt man sich, dass es in Lüneburg die meisten Zapfen pro Einwohner in der gesamten Bundesrepublik gibt. Jeder Besucher ist dazu eingeladen, selbst zu entdecken was hinter diesem Gerücht steckt. Die damalige Überlieferung geht wohl auf die einstige Garnisonsstadt zurück, die Lüneburg war und vor allen Dingen sehr viele durstige Soldaten beherbergt da. Direkt nach der Wende bezogen die Soldaten die Kasernen der Universität. Das führte zu einer zunehmenden Ausbreitung der Gastronomie Szene. Diese soll um die 300 Lokale umfassen. Besonders lebendig ist das Wasserviertel, das sich rund um den Stintmarkt befindet. An diese Markt wurde früher der berühmte Lüneburger Fisch gehandelt. Direkt hinter dem Rathaus in der Schröderstraße und in der Heiligengeiststraße befinden sich die meisten Kneipen, Restaurants und Cafés, die dicht auf dicht folgen.

Wer sich auf einen Spaziergang durch die Altstadt von Lüneburg begibt, wird die eine oder andere Schieferfassade mit tiefen Rissen sehen. Das verweist auf den Ursprung von Lüneburg, denn die Stadt steht auf einem Salzstock. Dieser Salzstock wird von Grundwasser durch spült. Dadurch entsteht die gewünschte Sohle. Durch die Auslobung haben gleichzeitig auch die Gesteine darüber nachgegeben. Was entstand war das heute bekannte Senkungsgebiet, dass ich über einen Quadratkilometer hin ausdehnt. Die daraus entstehenden Senkungen Sind bis heute noch nicht an einem Ende angekommen. Zu sehen in der Altstadt sind die einzigen Häuser der Handwerker und des gesamten Mittelstands. Die Gebäude sind liebevoll restauriert und mit kleinen niedlichen Sprossenfenstern und einladenden Türen ausgestattet.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Lüneburg

In dem alten Wasserviertel von Lüneburg lud man damals das Salz auf die Lastkähne. Heute gibt es hier viele Kneipen und Restaurants. Direkt neben dem Rathaus steht das Heinrich Heine Haus, damals haben die Eltern des Dichters in diesem Haus gewohnt. Außerdem verfasste Heinrich Heine in seinem zu Hause mehrere Gedichte. In der Wagner Straße entsteht das damalige Schwangere Haus. Grund dafür war ein falsch gebrannten Gipsmodell. Im Laufe der Zeit nahm dieser Mörtel immer mehr Wasser auf und diente sich aus. Bis heute hält sich aber das hartnäckige Gerücht, dass kinderwillige Paare zu diesem Haus kommen sollen, die Fassade berühren und sicher Kinderwunsch wohl bald erfüllen wird. Nicht nur in Pisa gibt es einen schiefen Turm. Auch Lüneburg hat solch einen schiefen Turm. Schauen Sie sich den Kirchturm von der Kirche Sankt Johannes an, er geriet eins 2,20 m aus dem Lot. Nicht nur seine schiefe machte die Kirche und den Tod berühmt. Es war auch eins Johann Sebastian Bach, der hier das Komponieren und das Orgelspiel erlernte.

In ihnen auf ihrem Spaziergang ein geschäftiger Nachtwächter mit einer Laterne in der Hand und einem großen langen Umhang entgegen kommt, sollten Sie ihn vielleicht auf eine Tour durch die Altstadt begleiten. Es gibt jede Menge zu entdecken, jedes Haus hat eine lange und spannende Geschichte zu erzählen.